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Luther, die Thesen anschlagend

Georg Cornicelius Hanau 1852

Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe

Georg Cornicelius und seinen Vater Friedrich haben wir bereits in den Objekten der Wochen 17 und 18 vorgestellt. Georg (1825-1898), Professor an der Zeichenakademie, gilt als der bedeutendste Porträtmaler des 19. Jahrhunderts in Hanau. Er hat sich aber auch großformatigen Historienbildern gewidmet.

1851/1852 entstand sein „Luther, die Thesen anschlagend“. Das Ölgemälde auf Leinwand misst stattliche 173 x 158 cm. Es wurde 1989 aus Kölner Kunsthandel erworben, als Ersatz für verlorene Werke im Brand von Schloss Philippsruhe 1984, und befindet sich heute im Bestand des Historischen Museums Hanau.

Cornicelius, katholisch erzogen, wechselte zum evangelischen Glauben. Ist das Gemälde ein persönliches Bekenntnis? Oder entstand es in Erinnerung an das Wormser Edikt und Luthers Aufenthalt auf der Wartburg ab Mai 1521/1522, 330 Jahre danach? Zu sehen ist der Reformator, kurz nachdem er seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen hat; der Hammer ist am Boden zu sehen. Links zeigt Cornicelius zwei Studenten, rechts einen Augustinereremit, den Junker in sich gekehrt. Zu dem Werk existiert eine kleine Ölskizze (27 x 24 cm) im Eigentum des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e.V.

 

Luther schlägt die Thesen an Foto: Luther, die Thesen anschlagend, Hanau 1852
(© Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe, Bildausschnitt)