Pelikane von Hauenstein
Besucherinnen und Besucher des St. Vinzenz-Krankenhauses werden sich sicher schon an den drei Pelikanen links vom Haupteingang am Frankfurter Tor erfreut haben. Die Plastik aus Betonguss stammt aus den 1960er Jahren, stand einst an einem Brunnen im Innenhof der Klinik und wurde nach dem Neubau des Haupttrakts 2016 an den jetzigen Standort versetzt.
Geschaffen wurde das Kunstwerk von Dan Hauenstein (Mühlheim 1894 – 1978 Bad Orb). Nach seinem Studium der Malerei und Bildhauerei an der Städelschule in Frankfurt am Main war er als Gehilfe bei Carl Stock tätig und gründete 1919 einen Steinmetzbetrieb für Grabmale in der heutigen Willy-Brandt-Straße. Hauenstein reussierte vor allem mit einer Büste von Albert Schweitzer 1950.
Aber warum nun Pelikane an diesem Ort? Dazu muss man wissen, dass das 1882 von Schwestern des Ordens St. Vinzenz von Paul gegründete Krankenhaus auch heute in katholischer Trägerschaft steht. Der Pelikan ist als Symbol für Jesus Christus Teil der christlichen Ikonografie. In anderen Darstellungen öffnet der Vatervogel mit dem Schnabel die Brust und ernährt mit seinem Blut die Jungen - eine Allegorie zum Opfertod Jesu Christi, als „Symbol der sich selbst verschenkenden Liebe“.
Wie oftmals vermutet, hat der (alleinerziehende?) Elternvogel mit zwei Kindern also nichts mit der Abteilung für Geburtshilfe zu tun…