Grabstein für Rebecka Happel
Hauptfriedhof Hanau 1846/1905
Am 25. Juni 1846 fand die erste Beisetzung auf dem Hanauer Hauptfriedhof statt, vor 175 Jahren. Grund für die Brüder-Grimm-Stadt Hanau, den Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service und den Fachbereich Kultur mit einem umfangreichen Programm über die Geschichte und Bedeutung des Friedhofs zu informieren. Das ausführliche Programm finden Sie auf: www.175jahrehauptfriedhof.hanau.de.
Aber wer wurde als erstes bestattet? Eine Frau. Den Angaben auf dem Grabstein, der 1905 von der Friedhofskommission gestiftet wurde, können wir folgende Informationen aus dem Hanauer Stadtarchiv hinzufügen:
Rebecka Happel wurde am 8. September 1809 in Hanau geboren, starb am 22. Juni 1846 und wurde am 25. Juni 1846 auf dem neuen Gottesacker beigesetzt. Ihre Eltern waren der Wagenknecht Peter Jakob und Elisabeth, geb. Hartmann. Im April 1840 heiratete sie den Schuhmachermeister Heinrich Happel. Die beiden hatten vier Kinder, von denen nur zwei das Kleinkindalter überlebten. Direkte Nachkommen konnten leider nicht ermittelt werden. Heinrich Happel heiratete 1847 erneut und starb am 5.7.1859. Seine Grabstelle ist nicht erhalten.
Der Hauptfriedhof wurde unter Oberbürgermeister Bernhard Eberhard (1795-1860) angelegt (zu ihm siehe Objekt der Woche Nr. 1). Überflutungen und Überbelegungen machten die Schließung des Alten Deutschen Friedhofs an der Nussallee und des Französischen Friedhofs (heute Martin-Luther-Anlage) notwendig. So wurden nahe der Ehrensäule, damals weit vor den Toren der Stadt, das sog. Rohr (Rohrstraße), trockengelegt und ummauert. Zu Beginn waren es 24 Morgen Land, rund 6 Hektar. Heute ist der Hanauer Hauptfriedhof 14,2 Hektar groß und hat Platz für 18.000 Grabstätten.
Foto: Grabstein für Rebecka Happel, Hauptfriedhof Hanau (© Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, Martin Hoppe).
