Poller vom Kettenplatz
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließ Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel die Festungsanlagen zwischen der Alt- und Neustadt Hanau niederreißen. Es entstand ein Paradeplatz und daneben eine mit Lindenbäumen bepflanzte Esplanade zum Promenieren. Um die neugeschaffenen Areale ließ er u.a. das Stadttheater, das Zeughaus und den Kollegienbau (später Infanteriekaserne, heute Finanzamt) errichten.
1825 verband die Stadtregierung „Parad´“ und „Esplanad´“ zu einem großen Paradeplatz. Die Linden wurden gefällt, Absperrungen abgebaut. Hanau war wohl schon damals dem Recyclen hold: alle Poller und Zierketten fanden vor dem Schloss Philippsruhe eine neue Verwendung – und stehen dort noch heute als Einfriedung der Grünstreifen vor dem Remisengebäude, der Kita Mittelstraße und links vor dem Marstall als „Kettenplatz“.