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Denkmal Winter von Güldenbronn

Am Wochenende wurde bei phantastischem Wetter wieder Lamboyfest gefeiert. Eigentlich heißt es „Lamboybrückenwaldfest“, weil der kaiserliche General Wilhelm von Lamboy im Dreißigjährigen Krieg an einer Brücke in der Bulau sein Lager hatte. Die Hanauerinnen und Hanauer verkürzten dann über die Jahrhunderte liebevoll auf „Lambewald“. Sehen sie hierzu gerne das Objekt der Woche Nr. 10.

An einen wichtigen Protagonisten von 1636/38 erinnert das sog. Güldenbronn-Denkmal im Schlossgarten an der Nordstraße. Es wurde 1888 errichtet und stand bis 1991 am Wasserturm am Kanzleigebäude. Major Johann Winter (Birstein 1595 – 1668 Gelnhausen) drang 1638 an der Herrnmühle in die Festung Hanau ein und befreite den im Stadtschloss von General Jakob Ramsay festgesetzten Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg. Für den Coup wurde Winter durch Kaiser Ferdinand III. in den Adelsstand erhoben und nannte sich von da von Güldenbronn, auch Güldenborn. Er agierte als kaiserlicher Kommandant in Hanau, Oberlahnstein und auf der Burg Friedberg. Nach dem Krieg diente er als Amtmann in Neuenhain / Kurpfalz, ab 1667 als Amtmann und Reichsschultheiß in Gelnhausen.

Das Denkmal wurde Ende 2022 fachmännisch von Moos und Algen befreit. Die Inschrift lautet: „Zur Erinnerung an Freiherrn Johann Winter von Güldenbronn unter dessen Führung am 12. und 13. Februar 1638 Schloss und Festung Hanau eingenommen und die schwedische Besatzung zur Capitulation gezwungen wurde – Von seinen Nachkommen 1888“.

 

167 denkmal winter von gueldenbronnDenkmal für Johann Winter von Güldenbronn im Schlossgarten Hanau
(© Reinhard Dietrich)