Historische ausstellung mit kunstinstallationen von volker staub, nikolaus heyduck und lasse-marc riek
Hanau ist reich an Grünflächen und Parks. Im Gegensatz zum beliebten Schlosspark von Philippsruhe und der weitläufigen Parkanlage von Wilhelmsbad war der Garten des Prinzen Georg bisher unbekannt.
Der zweitgeborene Sohn von Ludwig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein (1753–1830), lebte von 1809 bis 1813 zusammen mit seiner Frau und Tochter im Schloss Steinheim (heute Stadtteil von Hanau). Zur Zerstreuung und Erholung wollte der Prinz im Areal des heutigen Schlossgartens einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild anlegen und stieß auf schroffen Widerstand. Denn den Steinheimern dienten die Nutzgärten seit Jahrhunderten als unverzichtbare Nahrungsquelle und innerhalb der engen Stadtmauern waren diese rar. Nicht nur im beschaulichen Steinheim sorgte der glamouröse Prinz Georg (1780–1856) für Wirbel. Mit Härte versuchte der Vater den ausschweifenden Eskapaden und dem verschwenderischen Lebenswandel des Sohns zu begegnen. Prinz Georg und seine Familie wurden gemieden und mussten abseits der Residenzstadt Darmstadt viele Jahre in Lampertheim und später in Steinheim aushalten.
Unter diesen Lebensumständen wollte der Prinz einen Landschaftsgarten anlegen. Was bedeutet das und was waren seine Beweggründe? Was mag er gedacht und gefühlt haben? Die Ausstellung beleuchtet zum einen die Lebenssituation des Prinzen und bietet Besucherinnen und Besuchern Experimentierfelder mit Hilfe verschiedener Kunstinstallationen vor und im Museum um diesen und anderen Fragen auf den Grund zu gehen.
© Stadt Hanau, Moritz Göbel
Büsche und Bäume im Wind, Insekten, Vögel, Wasserrauschen oder Gewitter erzeugen jeden Moment komplexe KlangBilder. Durch digitale Technik können Besucherinnen und Besucher den Klangbildern der Natur auf ungewöhnliche Weise begegnen und im schwarzen Kubus in der Ausstellung erstaunliches erfahren – und die Klänge, Formen und Farben der schöpferischen Urkraft erleben.
Die Kunstinstallationen „Witterungsinstrumente“ von Volker Staub und „Video-Mobile“ von Nicolaus Heyduck bieten einzigartige Erlebnismomente. Im Herbst 2025 wird der Künstler Lasse-Marc Riek das Nachtigallenwäldchen für kurze Zeit in einen Klangwald verwandeln.
© Stadt Hanau, Moritz Göbel
Dieses Projekt des Magistrats der Stadt Hanau wird gefördert durch den Hessischen Museumsverband, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Stiftung der Sparkasse Hanau und die Kathinka-Platzhoff-Stiftung.
BEGLEITPROGRAMM
Das umfangfeiche museumspädagogische Begleitprogramm finden Sie hier als Download und hier im Veranstaltungskalender.
FAmilientag Sonntag 25. Mai 2025 von 11-17 Uhr
Eintritt frei - Spenden erbeten
WISSENSDURST-VORTRÄGE
Donnerstag, 08.05.2025 um 18:00 Uhr
"Die Ausrüstung der hessisch-darmstädtischen Armee im frühen 19. Jahrhundert" (Referent: Klaus Schäfer)
Donnerstag, 28.08.2025 um 18:00 Uhr
"Prinz Georgs Gartentraum in Steinheim vor dem Hintergrund großherzoglich-darmstädtischer Gartenkultur" (Referentin: Barbara Vogt)
Donnerstag, 09.10.2025 um 18:00 Uhr
"Mit den Ohren sehen – zwischen Kunst und Wissenschaft" (Referent: Lasse-Marc Riek)
"SONNTAGS UM 3" FÜHRUNGEN
um 15:00 Uhr
Sonntag, 27.04.2025 - Sonntag, 15.06.2025 - Sonntag, 14.09.2025
FAMILIENANGEBOTE UND SONSTIGES
Familienführung: Sonntag, 16.03.2025 um 15:00 Uhr
Meditation und Entspannung: Donnerstags 27.03. und 10.04.2025 von 18-18:30 Uhr
Kombiführung "Schlossgarten Schloss Steinheim und Sonderausstellung": Sonntag, 18.05.2025 um 11:00 Uhr
Klanginstallation im Nachtigallen-Wäldchen am Museum Schloss Steinheim: Samstag, 18.10.2025 und Sonntag, 19.10.2025 jeweils 11:00-17:00 Uhr
Schloss Steinheim
Samstags & sonntags 11-17 Uhr
12.10.2024 bis 19.10.2025