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InflationskleiD

Dieser Tage wurde im Historischen Museum Frankfurt die beeindruckende und deutschlandweit einzigartige  Sonderausstellung zum Thema „Inflation 1923 – Krieg. Geld, Trauma“ eröffnet.

Einen sehr prominenten Platz nimmt dabei eine Leihgabe aus Hanau ein: ein Kleid aus Inflationsgeldscheinen um 1923, das sonst in der Abteilung „Moderne Zeiten“ im Historischen Museum Schloss Philippsruhe zu sehen ist. Es kann nun bis 10. September in Frankfurt bewundert werden und ziert – welch tolle Werbung für unsere Sammlungen - gar das Plakat zur Ausstellung und die an vielen Orten ausgelegten Flyer: Die Ausstellung ergründet die Begleiterscheinungen und die vielfältigen Folgen der großen Geldentwertung von 1914 bis 1923 in Deutschland und stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Krieg und Inflation – ein Thema mit hochaktuellen Bezügen.
Weitere Informationen unter www.historisches-museum-frankfurt.de.

Das „Inflationskleid“ besteht aus Papiergeld des Deutschen Reichs mit Werten von 5.000 bis einer Milliarde Mark (mit der Währungsstabilisierung im November 1923 entsprachen eine Billion Mark nur einer neu eingeführten Rentenmark). Es wurde einst von Maria Bauer, geb. Peukert, aus Großauheim als Faschingskleid getragen. Als Ersatz für unsere Leihgabe ist im Schloss Philippsruhe in den „Modernen Zeiten“ aus dem Frankfurter Museumsdepot ein gelbes Ausgehkleid aus den 1920er Jahren zu sehen. Ein schönes Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main.

 

162 Inflationskleid JakobAbbildung: Inflationskleid von 1923
(© Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe, Foto: Kai Jakob)