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#222

wasserspiel

Die Reihe „Objekt der Woche“ gibt es bereits seit 4 Jahren. Heute feiern wir inzwischen die 222. Ausgabe. Von Beginn an war es die Intention, gewisse „Nebensächlichkeiten“ in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu bringen, die gleichwohl bedeutend sind. So soll es auch diesmal sein:

Landgraf Friedrich Wilhelm II. von Hessen-Kassel-Rumpenheim und seine Gemahlin Anna, eine geborene Prinzessin von Preußen, starteten 1875 eine große Umbau- und Modernisierungsphase für ihre Residenz Schloss Philippsruhe. Architekt war der führende dänische Architekt des Historismus Ferdinand Meldahl (1827-1908). Auch die Parkseite des Gebäudes wurde umgestaltet.

An der Substruktionsmauer der Terrasse findet sich seitdem ein sehr dekoratives Wasserspiel. Die aus rotem Sandstein gearbeitete Muschelschale mit „Tropfsteinbildung aus der daranstoßenden Hintergrundwandung“ schuf der Steinmetz und Bildhauer Haigis aus Frankfurt am Main. Er durfte sie 1879 nahe des Schlossgeländes fertigen und erhielt dafür 980 Mark Lohn. Aus seiner Werkstatt stammen auch Teile der Turmbrüstung und Säulen der Einfriedung. Heute dient der Brunnen als beliebtes Fotomotiv – nicht nur bei Hochzeiten…

Wasserspiel am Schloss Philippsruhe, ParkseiteWasserspiel am Schloss Philippsruhe, Parkseite 2024 (© Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, Aufnahme: Martin Hoppe)